Das Comeback der Seife
Vorbei sind die Zeiten, in denen die Seife als Relikt aus Omas und Opas Zeiten galt. Kein Wunder, denn sie ist ihr verstaubtes Image losgeworden. Das Geschäft mit der Seife explodiert. Produzenten können die wachsende Nachfrage kaum bedienen. Die Corona-Krise puscht ihre Beliebtheit zusätzlich. Vielleicht läutet die Soap Bar sogar eine neue Ära für einen gesellschaftlichen Wandel ein.
Seifen erleben eine Renaissance. Allein im Jahr 2020 gaben Verbraucher/-innen mehr als 632 Mio. € für Seifen aus. Im Vergleich zu 2019 ist der Umsatz um 77 % und somit exorbitant gestiegen. Den immensen Aufwärtstrend können auch Seifenproduzenten, wie Lucia Scheige, Fa. Treibholz, in einem Interview bestätigen: „ Zurzeit sind die Bestände leer gekauft.“
Zero Waste und Corona
In den letzten Jahrzehnten hatten konventionelle Produkte, wie das Duschgel, die feste Festseife verdrängt. Mittlerweile erfährt die Seife jedoch ein Comeback. Der Klimawandel ist allerorts spürbar. Menschen möchten etwas Gutes für sich und ihre Umwelt tun. Wer verpackungsarm und mikroplastikfrei konsumieren möchte, reinigt Hände, Körper und inzwischen sogar die Haare mit Seife. Die Haarseife glänzt inzwischen in großer Vielfalt. Erst kürzlich ist die Rosmarin-Haarseife der Firma Treibholz Testsieger der Stiftung Warentest (Ausgabe 06/20) geworden. Die Verwendung von Seife bietet Jedem einen einfachen Einstieg in ein nachhaltiges und umweltverträgliches Handeln. Der Verbrauch von Seife unterstützt den „Zero Waste“ – Gedanken. Und seitdem bekannt ist, dass Händewaschen mit Seife auch noch gegen Corona hilft, ist deren Absatz ein Drittel höher als normal.
Seife als Vielvölker-Gesamtprojekt
Corona hin oder her: Seife ist die Urform der Körperreinigung und hat sich im Laufe der Jahrtausende bewährt. Sie ist das Ergebnis eines uralten Vielvölker-Gesamtprojekts: Sumerer, Ägypter, Germanen, Gallier, Römer, Araber und Europäer haben sie über verschiedene Epochen hinweg weiterentwickelt und verfeinert. Sie ist ein spannendes, nachhaltiges, optisch variantenreiches, duftendes Produkt mit einer langen Kulturgeschichte.
Meine persönliche Motivation
Für mich hat die feste Seife neben ihrer spannenden Kulturgeschichte und ihrer Umweltfreundlichkeit auch etwas Zauberhaftes und Nostalgisches. Die Soap Bar verführt mit ihrem Duft in eine andere Welt. Sie ist ein wunderbares Geschenk für besonders wertvolle Menschen und ist leicht selber machbar.
Die Plastikberge und die zunehmende Vermüllung unseres Planeten sollten nicht unsere Kinder für uns ausbaden müssen. Auch deshalb setze ich mich in dem Webauftritt mit dem Thema Seife auseinander. Vielleicht trage ich sogar dazu bei, mehr Menschen für nachhaltiges Handeln zu begeistern. Diese Website bietet allen an den Themen Sanfte Körper-/Haarpflege und Nachhaltigkeit Interessierten Orientierung, Informationen und Tipps rund um das feste Waschstück.
Dazu fällt mir ein Zitat ein, auf das ich bei meinen Recherchen gestoßen bin:
„Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ (Sir Winston Churchill, 1874 -1965)
Kürzlich habe ich etwas Amüsantes zum Waschstück entdeckt, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte und irgendwie passt es auch zu dem Zitat. Wem nur das Allerbeste gerade gut genug ist, könnte bei dem Seifenproduzenten Badr Hassoun aus dem Libanon fündig werden. Die teuerste Seife der Welt kostet umgerechnet 2.300€. Dafür sollen pro Stück 17 Gramm 24-karätiges Gold, einige Gramm Diamantpulver und 39 verschiedene Öle sowie Kräuter enthalten sein. Das Luxusprodukt mit Glamoureffekt sei die Seife der Könige und Sultane. „Wenn ich Geld habe, spare ich nicht an meiner Körperpflege. Ich möchte Reinheit und Schönheitspflege“ , sagt der Erfinder. Vielleicht sollte man sich tatsächlich öfter Mal was (sehr) Gutes gönnen!